LC Tübingen wieder unterwegs in Sachen Völkerverständigung

Tübingen | 08. Oktober 2022

Am Wochenende 24. – 25.09.2022 fuhr eine Delegation des LC Tübingen nach St. Gallen, um sich dort mit unserem Partnerclub St. Jakob aus Basel zu treffen.

Nach einem Spaziergang durch St. Gallen war der erste Höhepunkt die Besichtigung der Stiftsbibliothek im Kloster St. Gallen. Eine Führung durch dieses UNESCO-Weltkulturerbe vermittelte einen ersten kleinen Eindruck von den hier versammelten bibliothekarischen Schätzen.

Danach ging es mit der Appenzeller Bahn nach Speicher, wo im historischen Hotel Krone das Mittagessen eingenommen wurde. Hier begrüßte uns der Hausherr Konrad Hummler, der dieses Kleinod aufwendig saniert hat. Nach dem Essen fuhren wir mit der Appenzeller Bahn weiter nach Trogen. Eine Führung zur Wirtschafts- und Architekturgeschichte von Trogen als geistiges Zentrum von Appenzell-Ausserrhoden mit den spätbarocken Prachtbauten sowie zur Landsgemeinde und zu den Halbkantonen Appenzell Innerrhoden (AI) und Appenzell Ausserrhoden (AR) schloss sich an. Dabei beeindruckten vor allem die Paläste der Zellweger, einer alten Leinen-Industriellen Familie. Zum Abschluss traf man sich in der Kirche, die uns Konrad Hummler, ein eminenter Kenner von Kultur, Geschichte und Region, vorstellte und zum Abschluss die an den Bachkantaten orientierte neu komponierte Landsgemeinde-Kantate vorspielte.

Nach diesen beeindruckenden Eindrücken ging es wieder zurück nach St. Gallen und anschließend weiter nach Appenzell, wo wir im Romantik-Hotel Säntis eincheckten und den Abend mit einem Apero in der Hotelbar und einem köstlichen Abendessen ausklingen ließen. 

Am anderen Morgen stand eine ausführliche Führung durch Appenzell auf dem Programm. Vor uns stand eine waschechte Appenzellerin mit ausgeprägtem Schweizer Dialekt, so dass unsere norddeutsch geprägten Lions-Freunde Probleme hatten zu folgen. Deshalb führte sie uns in schweizerischem Hochdeutsch und brachte uns die Appenzeller Kultur nahe. Auf authentische und emotionale Art schilderte sie uns dabei die Abläufe der Landsgemeinde Innerrhoden, eine der beiden letzten Schweizer direkten Demokratieformen. Die Landsgemeinde ist die verfassungsmäßige an einem bestimmten Tag unter freiem Himmel und mit feierlichem Zeremoniell abgehaltene Versammlung der stimmberechtigten Einwohner, inzwischen auch Frauen, bei der über Sachgeschäfte abgestimmt wird und Behörden gewählt werden.

Im Anschluss daran ging es noch zu einer Führung durch die Produktionsstätte des berühmten Appenzeller Alpenbitter, natürlich mit ausführlicher Verkostung.

Den Abschluss bildete ein gemeinsames Mittagessen im Restaurant Alpstein, bevor wir dann beschwingt von einem wunderschönen gemeinsamen Wochenende mit vielen Gesprächen und beseelt von einer vertieften Freundschaft zwischen den Mitgliedern der beiden Clubs die Heimreise antraten. Alle waren sich einig, dass dieses Treffen im nächsten Jahr fortgesetzt werden muss.

Ein großes Dankeschön ging an den Jumelage-Beauftragten unserer Basler Lions-Freunde Dominique Tellenbach und seiner Frau Pascale, die dieses Wochenende perfekt organisiert und durchgeführt haben sowie an Egon Knecht, der ebenfalls substantiell zum Gelingen dieses Ausflugs beigetragen hat.